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Allgemeine Informationen zur Wadgasser Abtei







"Wadgassen Abtei" oder korrekter "Chorherrenstift Beatæ Mariæ Virginis"



Erste urkundliche Funde weisen die Gegend der heutigen Großgemeinde Wadgassen aus einen fränkischen Königshof aus, der wahrscheinlich nach der Völkerwanderungszeit entstand und 1080 durch eine Schenkung König Heinrich IV. in den Besitz von Sigbert I., dem Grafen des unteren Saargaues, ging. Dessen Sohn Graf Friedrich von Saarbrücken, bestimmte den Hof mit allen zugehörigen Besitzungen testamentarisch zur Gründung eines Augustinerklosters, woraufhin Erzbischof Albero von Trier dort im Jahre 1135 ein Prämonstratenserkloster gründete und als ersten Abt den aus der Abtei Prémontré berufene Abt Wolfram bestimmte.

In den folgenden Jahrhunderten bis zu ihrer Auflösung im Jahre 1792 entwickelte sich die Abtei durch das Wirken der Prämonstratenser-Chorherren, durch Stiftungen und Schenkungen zu einem geistig-kulturellen Zentrum an der mittleren Saar mit großem Streubesitz, vgl. Vikariatshof in Großblittersdorf, und einer ausgedehnten Herrschaft. Deren Kernbereich war Wadgassen, das heißt die eigentliche Abtei mit dem Oberhof und dem Spurk, der Meierei Hostenbach mit den Orten Hostenbach, Schaffhausen und dem Dorf Werbeln. Differten war zu Beginn der französischen Revolution zur Hälfte im Besitz der Abtei, in Friedrichweiler hatte sie lediglich Besitzungen. Die Abtei als Sitz der Ordensprovinz reichte in ihrer Glanzzeit von Oberlothringen über Süddeutschland bis zum Harz.

siehe auch: Ernennungsurkunde Steins und Festschrift von 1743 Lapis Mysticus .


Apropos Ende der Abtei - die Französische Revolution hatte zwar bereits im Jahre 1789 begonnen, aber es sollte noch volle drei Jahre dauern, bis auch die Saarregion von den revolutionären Ereignissen in Mitleidenschaft gezogen wurden. So wurde zwar bereits im Jahre 1790 wurde im Rahmen der Zivilverfassung der Kirche von der französischen Nationalversammlung beschlossen, die Kirchengüter zu verstaatlichen und alle Klöster aufzuheben, und damit natürlich auch die Abtei Wadgassen, die 1766 aufgrund eines Tauschvertrages zwischen Nassau-Saarbrücken und dem französischen König an Frankreich gefallen war. Alle Bemühungen des damaligen Abtes Bordier, der nicht nur beim Deutschen Reich, sondern auch in Paris gegen die drohende Säkularisierung, intervenierte, konnten das drohende Schicksal nicht abwehren.



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Ruinenzeichnung von Franz Carl Dercum (1763-1825); entstanden um 1805




siehe auch:
Spezialportal Wadgasser Gebäude der katholischen Kirche, Bist, www.opraem.de

 

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