Sitte und Brauchtum



Brautaufhalten



Früher legte man dem Brautpaar allerhand Hindernisse in den Weg: Mit Seilen und Bändern mit Schnüren, Brettern und Stangen wurde der Weg zur Kirche versperrt. Mit Geld und Leckereien mussten sich die "Gesperrten" loskaufen.

Heute ist es umgekehrt:

Freunde und Bekannte haben ein Seil gespannt, wenn das Brautpaar aus der Kirche kommt. Damit das frisch vermählte Paar weiterziehen kann, muss der Bräutigam einen Obolus entrichten. Damit kann sich der Bräutigam angeblich von seinen Jugendsünden freikaufen. Das "Brautaufhalten" hatte früher eine tiefere Bedeutung. Es wurden damals die ärmeren Schichten der Bevölkerung mit ein paar Groschen unterstützt.
Auch das gemeinsame Durchsägen eines Baumstammes ist ein weiteres Symbol dafür, dass von nun an jedes Hindernis gemeinsam bezwungen wird.

Unfair gelten dabei aber Baumstämme mit einem Durchmesser von mehr als 1 Meter und einer Fuchsschwanzsäge als Werkzeug. Beides in der Regel deutliche Indizien für die Beliebtheit der Brautleute.^^

 

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